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Nachhaltig, ressourcenschonend, menschen- und klimafreundlich – im Promega Neubau wird auf ein optimales Zusammenspiel von Architektur, Gebäudehülle und Technik gesetzt

Ein 9.000 m2 grosses Dach überspannt den Neubau des Biotechnologieunternehmen Promega in Walldorf bei Heidelberg, in dem Büros, Logistik- und Produktionsbereiche vereint sind. Das Projektmotto des Multifunktionsneubaus von haascookzemmrich STUDIO2050, Stuttgart, lautete „Promega under one Roof“ – unter einem sinnbildlich aber auch baulich grossem Dach sind nun nicht nur verschiedene Funktionsbereiche, sondern auch Tochtergesellschaften der Promega Corporation vereint.

Weit auskragende Geschossdecken und ein aus der Achse gedrehter Gebäudeteil leiten Angestellte und Besucher*innen zum Haupteingang und weiter in ein mehrgeschossiges Atrium, den sogenannten Marktplatz. Auf Galerien finden rings um das offene Zentrum des Gebäudes nun etwa 115 Mitarbeiter*innen Platz in modernen Arbeitsbereichen.

Über alledem spannt ein riesiger Holzträgerrost, der ein grosszügig verglastes Sheddach trägt. 15 Lichtbänder mit insgesamt 250 VELUX Modular Skylights versorgen das Atrium und die angrenzenden Arbeitsbereiche mit reichlich Tageslicht. Raumkonzept, Gebäudehülle und technische Ausrüstung sind eng aufeinander abgestimmt, um das tiefe Gebäude auch in den innenliegenden Bereichen mit Tageslicht und frischer Luft zu versorgen. Die Sheddach-Lichtbänder sind nach Norden ausgerichtet, so dass auf zusätzliche Rollos verzichtet werden konnte, die Shedrücken bestehen aus einer Holzkonstruktion mit bauseitiger Abdichtung. An den Fassaden schützen weite Dachüberstände und bewegliche Verschattungselemente vor direkter Sonneneinstrahlung.

Neben einer Bauteilaktivierung basierend auf Erdsonden und einer mechanischen Lüftung sorgen besonders auch die Lichtbänder für ein komfortables Raumklima. Einige Module sind öffenbar, sodass im Atrium ein natürlicher Kamineffekt entsteht und die benötige Luftzirkulation unterstützt wird.

Das Projekt wurde im Rahmen des VELUX Architektenwettbewerb 2022 mit einer Nominierung ausgezeichnet.

Bautafel


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Architekturzeichnungen

Im Projekt verwendete Produkte

15 x Sheddach-Lichtband

Sheddach-Lichtband 25°–90°

Das Glasdach-System für Pult- und Sheddächer

Darstellung der Sheddach-Lichtband-Lösung Mehr erfahren

Anzahl der Module: 250

Verglasung: 16T (3-Scheiben-Isolierverglasung)

Sheddach-Lichtband 25°–90°

Das Glasdach-System für Pult- und Sheddächer

Darstellung der Sheddach-Lichtband-Lösung Mehr erfahren

Martin Haas

haascookzemmrich STUDIO2050

Alle ständig benutzten Flächen sind auf die bestmögliche Nutzung des natürlichen Lichts am Arbeitsplatz ausgerichtet, unabhängig ob entlang der Fassade oder zum Atrium hin.

Jurystatement VELUX Architektenwettbewerb 2022

Unter dem prägnanten Holztragwerk haben die Architekt/-innen eine abwechslungsreiche Büro- und Kommunikationslandschaft geschaffen, die modulare Sheddach-Lichtbänder in helles Licht tauchen. Trotz der enormen Gebäudetiefe entsteht so eine Atmosphäre fast wie im Freien. Unterstützt wird dieser Eindruck durch ein überaus zeitgemässes Klimakonzept, das auf natürlichen Auftrieb und Querlüftung setzt, um den technischen Aufwand und den Energiebedarf im Gebäude zu minimieren.

Nachhaltiges Klima-, Licht- und Lüftungskonzept

Der bewusste Umgang mit Ressourcen sowohl im Bau als auch dem Betrieb des Gebäudes war ein elementarer Bestandteil von Planung und Realisierung. Ein perfektes Zusammenspiel von Architektur, Hülle und Technik sowie Heizung, Kühlung, Lüftung und Tageslicht sorgt nun nicht nur für einen optimalen Ressourceneinsatz, sondern auch für maximalen Komfort.

Das Konzept basiert auf einer bestmöglichen natürlichen Belichtung der Arbeitsplätze über die Lichtbänder und die Fassade. Die Fassadengestaltung gewährleistet hierbei den thermischen Schutz mittels passiver und aktiver Steuerung der solaren Einstrahlung.

Die nach Norden ausgerichteten VELUX Modular Skylights sind für einen besonders niedrigen U-Wert mit einer 3-Scheiben-Isolierverglasung (LowE), Variante 16T, ausgestattet. In den Lichtbändern integrierte zu öffnende Module führen zur Bildung eines natürlichen Kamineffekts im grossen Atrium und sind somit relevanter Part des Klimakonzepts. Der thermische Komfort und die Raumluftqualität werden von einer mechanischen Lüftung und einer an ein Geothermiefeld angeschlossenen Bauteilaktivierung unterstützt.

Die Grundlast des Gesamtenergiebedarfs liefert eine auf dem Dach installierte Photovoltaikanlage. Dachbegrünung und natürliche Bepflanzung im Atrium unterstützen zudem das nachhaltige Gesamtensemble.

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